NACH MANILA
Von Laokoon
Eine Stadt, drei Schicksale und eine Industrie, von der nur wenige wissen: Maggy, Nasim und Dodong sind "Clickarbeiter" in Manila auf den Philippinen. Sie sichten und sperren Fotos, die auf Facebook, Tinder und anderen sozialen Netzwerken Anstoß erregen könnten: Pornografie, Gewalt und Missbrauch. Eine Autorin aus dem Westen versucht, dem Leben und der Arbeit der Clickarbeiter auf die Spur zu kommen – und verwickelt sich dabei immer tiefer in die Abgründe unserer digitalen Gegenwart: Wie kann es sein, dass die sozialen Netzwerke so "sauber" sind - frei von gewalttätigen oder pornografischen Bildern? Wo wird der ganze digitale Müll eigentlich abgeladen? Wer sortiert ihn? Und mit welchen Folgen für die Seele?
War es einmal Christus, der die Sünden der Welt auf sich nehmen wollte, so sind es nun die katholischen Filipinos, die diesen Job für den Rest der Welt übernehmen. Ereignet sich hier die Passionsgeschichte des Internetzeitalters? Kann man das Böse löschen? Mit jeder neuen Antwort stößt die Autorin auf ein neues Mysterium.
Nach umfangreichen Ermittlungen auf den Philippinen berichteten zahlreiche große Medien über die Recherche der Gruppe Laokoon. Den beeindruckenden Pressespiegel zwischen ZDF aspekte, Tagesthemen, TAZ und Süddeutscher Zeitung finden Sie hier.
Die Gruppe Laokoon, u.a. Moritz Riesewieck, Hans Block, Christian Maith, Miriam Marto und Tina Ebert, fahndet nach dem Unfassbaren hinter der Realität. LAOKOON, von griech. laós [Krieger] und koeo [schauen], ist der Name eines trojanischen Priesters. Er sieht als einziger den Betrug und die Gefahr, die das hölzerne Pferd in sich verbirgt. Webseite: laokoon.group
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung
mit:
Raafat Daboul, Björn Gabriel, Caroline Hanke, Merle Wasmuth, Dortmunder Sprechchor, Theaterpartisanen
Konzept und Text: Laokoon
Regie: Moritz Riesewieck
Bühne: Christian Maith
Kostüme: Miriam Marto
Video: Mario Simon
Komposition und Chor: Hans Block
Dramaturgie: Tina Ebert, Alexander Kerlin